Jahresrückblick

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Einwohner!


„Alle Jahre wieder…“ ist der Titel eines bekannten Weihnachtsliedes. Auch in diesem verrückten Corona-Jahr ist es gute Tradition, dass der Bürgermeister zum Jahresende das zurückliegende Jahr Revue passieren lässt. Dabei ist es immer eine große Freude von den Festen, Veranstaltungen und Begegnungen zu berichten. Doch dieses Jahr konnten wir keine Kirmes in Elnrode-Strang feiern, auch das Weindorf in Hundshausen, das Köhlerfest am Diebelsborn oder das Kartoffelfest in Reptich fielen aus. Die Liste wäre zu lang, um jedes Fest das wir dieses Jahr nicht feiern konnten zu nennen. Dieses Jahr bestimmte ein Virus unser Leben und unseren Alltag und das nun schon seit rund 10 Monaten. Viele Dinge des täglichen Lebens sind mit Einschränkungen und Auflagen versehen, letztes Jahr um diese Zeit hätten wir das alles nicht für möglich gehalten. Aber wir alle nehmen diese Einschränkungen in Kauf, um uns und unsere Lieben zu schützen.
In der Krise war und bin ich als Bürgermeister gefordert viele Entscheidungen zu treffen. Gut funktioniert hat hierbei aber die Absprache und Zusammenarbeit mit unserem Landkreis und den Bürgermeisterkollegen. Teilweise mussten wir in unserer Gemeinde die Kindertagesstätte schließen, unsere Dorfgemeinschaftshäuser für Veranstaltungen und auch Sitzungen sperren oder Veranstaltungen absagen und Auflagen für Zusammenkünfte erlassen. Keine dieser Entscheidungen fällt einem leicht, sie müssen aber getroffen werden.
Man kann und darf sich auch immer die Frage nach der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen stellen, wir konnten dabei auch beobachten, dass bei einigen eine große Unsicherheit herrscht. Jedoch befinden wir uns in einer Krise und es handelt sich um ein neuartiges Virus. Wir müssen daher die Entscheidungen der Bundes- und Landesregierung akzeptieren. Für ein Krisenmanagement gibt es kein auf das Virus zusammengeschriebenes Handbuch. In Jesberg konnten wir die Kurve bisher relativ flach halten, wir hatten bisher knapp 50 bestätigte Coronafälle, aber leider auch Todesfälle zu beklagen.

Was macht Mut und Zuversicht in der Krise?
Gerade jetzt in der Adventszeit gibt es einige Dinge, die Mut in der Krise machen. Unsere Jesberger Feuerwehr hat am Nikolaustag eine Aktion gestartet und 100 Schokonikoläuse an die Jesberger Kinder verteilt. Auch die Jesberger Wunschbaum-Aktion soll den Kindern eine Freude bereiten. Die Aktion startete Anfang Dezember und wurde von EDEKA Weissing, der Ev. Kirchengemeinde und der Gemeinde Jesberg ins Leben gerufen. Im Dezember starten wir auch eine Verkaufsaktion der Jesberger Mund-Nasen-Bedeckungen. Den kompletten Erlös möchten wir dem DRK-Seniorenzentrum spenden. Die Seniorinnen und Senioren mussten in den vergangenen Monaten viele Einschränkungen in Kauf nehmen und auch noch weiterhin nehmen müssen, deshalb möchten wir ihnen eine Freude bereiten.
Unser Pfarrer Keller hat sich während der Krise etwas Besonderes überlegt. Da es in Bezug auf Gottesdienste auch sehr viele Einschränkungen gab und die Plätze in der Kirche immer begrenzt sind, hat er per WhatsApp Videoandachten versendet. Diese sind super angekommen!
Die Ortsteile haben auch während der Krise einiges umsetzen können, an der Luft und mit viel Abstand konnte gemeinsam etwas erreicht werden. So trafen sich einige zu den jährlichen Saubermachaktionen oder realisierten Projekte, wie z. B. die Neugestaltung des Spielplatzes in Reptich.
Auch wenn das Vereinsleben dieses Jahr sehr stark gelitten hat, sehe ich der Sache zuversichtlich entgegen und hoffe, dass sobald es Corona wieder zulässt einige gemeinsame Aktionen, die dieses Jahr nicht möglich waren, wieder gestartet werden können oder im kommenden Jahr gefeiert werden können.

Highlights des Jahres
Auch ein paar Highlights gab es dieses Jahr, trotz allem.
Zu Beginn des Jahres, im Januar, konnten wir seit längerer Pause mal wieder eine Kirmes in Densberg feiern.
Für mich war auf kommunaler Ebene ohne Zweifel die Anschaffung der beiden neuen Feuerwehrfahrzeuge der LF10 KatS (Löschgruppenfahrzeug) und der ELW 1 (Einsatzleitwagen) ein herausragendes Ereignis. In der zweiten Jahreshälfte wurden die beiden Fahrzeuge abgeholt. Leider konnten wir bisher keine würdige und gemeinsame Einweihung der Fahrzeuge feiern.
Dann die erfolgreiche Bauleitplanung für die Malteser Rettungswache an der B3, nach dem Spatenstich Mitte Oktober ist hier der Bau bereits im vollem Gange.
Die Eröffnung des Erlebnismoorpfades des Naturparks Kellerwald-Edersee. Der Moorpfad kommt wirklich super an, täglich und vor allem an dem Wochenende ist sehr guter Betrieb auf dem Wanderparkplatz in Densberg festzustellen. Auch auf Social-Media ist der Beitrag über den Moorpfad durch die Decke gegangen und erreichte über 34.000 Menschen.
Ein besonders erfreuliches Ereignis ist die Regelung der Nachfolge der Hausarztpraxis von Frau Dr. Döring. Ich bin froh, dass ein so wichtiger Arztsitz hier bei uns in Jesberg weiterhin erhalten bleibt. Der Hausarztgemeinschaft wünsche ich ein gutes Gelingen und viel Erfolg.
Im Sommer konnten die Burschenschaft Elnrode-Strang und die Backgemeinschaft Elnrode-Strang im Rahmen des Förderprogramms „Starkes Dorf“ jeweils einen Förderbescheid in Empfang nehmen. Die Burschenschaft setzte hiermit die Sanierung der Toilettenanlagen beim Jugendraum um und die Backgemeinschaft konnte so ihren Ofen im Backhäuschen instandsetzen. In Elnrode-Strang konnte ebenfalls durch die tatkräftige Unterstützung des Schützenvereins und des Gymnastikvereins eine neue Heizung im DGH eingebaut werden.
Starten werden wir das Jahr 2021 mit einem Gebäudeabriss in Hundshausen (Haus Vestweber), später soll hier eine neue Fahrzeughalle für die Freiwillige Feuerwehr Hundshausen entstehen.

DANKE!
Besonders möchte ich mich bei dem Team von der Verwaltung, vom Bauhof, der Kindertagesstätte und Schulkindbetreuung bedanken. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kindertagesstätte und der Schulkindbetreuung sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Es gibt viele neue Hygienemaßnahmen, die umgesetzt werden müssen, Gruppen müssen getrennt werden oder man befindet sich plötzlich unerwartet in Quarantäne. Man muss dabei einen kühlen Kopf bewahren und auch im Umgang mit Kindern sind die Maßnahmen nicht immer leicht umzusetzen. Wir konnten auch einige Neuzugänge verzeichnen. In der Kindertagesstätte unterstützt seit Oktober Niklas Aubel das Team. In der Schulkindbetreuung haben Susanna Debus und Bianca Quell ihren Dienst angetreten. 

Unsere Verwaltung hat dieses Jahr, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten, zeitweise im Wechsel im Homeoffice gearbeitet. Auch das ist oft nicht leicht, die Aufgaben lassen sich zu Hause nicht immer genauso umsetzen wie die Erledigungen im Rathaus. Aber trotzdem haben auch das alle gemeistert und Teamwork wurde unter Beweis gestellt. Im Sommer hat unsere ehemalige Auszubildende Alanna Salzmann ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen, seitdem ist sie im Bürgerbüro tätig und wird nächstes Jahr im Sommer das Bauamt übernehmen. Im Rathaus konnten wir auch eine neue Mitarbeiterin begrüßen, Cornelia Werner haben wir als neue Reinigungskraft eingestellt.

Auch auf dem Bauhof gab es eine personelle Veränderung, am 01.10.2020 hat Jürgen Lau aus Hundshausen die Bauhofleitung von Karlheinz Diehl übernommen. Die Einarbeitung klappt hervorragend. Karlheinz Diehl werden wir zum Ende des Jahres in den Ruhestand verabschieden. An dieser Stelle möchte ich dir, Karlheinz, schon mal meinen Dank für deine jahrzehntelange Arbeit und deinem „ehda“-Einsatz danken!

Mein DANKE gilt ebenfalls allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, unseren Vereinen und Verbänden, unseren Freiwilligen Feuerwehren, den Mitgliedern des Gemeindevorstands und der Gemeindevertretung, den Ortsbeiräten, allen Geschäften und auch Firmen in Jesberg. Dieses Jahr war für uns alle kein Leichtes und ich hoffe, dass wir alle gestärkt aus diese Krise herausgehen.

Und zu guter Letzt möchte ich mich bei IHNEN allen bedanken. Für das Durchhalten in der Krise und während der besonderen Umstände, ob bei der neuartigen Schulbetreuung der Kinder zu Hause, im Homeoffice oder gar in der Zeit der Quarantäne. Natürlich möchte ich mich auch bei all denen bedanken, die in besonders belasteten Berufsgruppen, wie z. B. der Kranken- und Altenpflege, tätig sind.

Ausblick auf 2021
Ich hoffe, dass uns das Jahr 2021 mehr Glück und vor allem Gesundheit bringt. Auch wenn wir noch lange mit der Situation zu kämpfen haben werden, hoffe ich, dass irgendwann wieder etwas mehr Normalität einkehren wird. Ihnen wünsche ich auf jeden Fall einen guten Rutsch in das neue Jahr. Vor allem aber viel Glück, Erfolg und Gesundheit für 2021.

Nun wünsche ich Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein paar schöne Stunden im Kreise Ihrer Familie!

Bleiben Sie besonnen, zu Hause und vor allem gesund.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Rathaus

Heiko Manz
Bürgermeister