Neue Förderperiode und neue Projekte

Die Region Kellerwald-Edersee ist zum 1. Januar 2023 erneut ins LEADER-Programm der Europäischen Union und des Landes Hessen aufgenommen worden. Damit stehen dann wieder Fördermittel für öffentliche und private Projekte zur Verfügung. Sobald die Förderrichtlinie, die im Entwurf vorliegt, in Kraft getreten ist, kann bewilligt werden. Das wird voraussichtlich im April der Fall sein.

Da die Vorbereitung von Projekten einige Zeit in Anspruch nimmt, macht es für Projektträger Sinn, sich rechtzeitig mit der Materie zu beschäftigen.

Das Regionalmanagement stellt Informationen zur Projektförderung bereit, die von der web-site des Vereins heruntergeladen werden können. Darunter „Grundsatzinformationen zur LEADER-Förderung“, Antworten auf „Häufige Fragen“ und das Formblatt „Projektbeschreibung“.

Projekte, die gefördert werden sollen, müssen der Richtlinie entsprechen und sich zudem aus der Lokalen Entwicklungsstrategie (LES) 2023-2027 ableiten. Auch diese steht auf der Website des Vereins zum Download bereit https://www.kellerwaldverein.de. „Die Region hat ein Planungskontingent von 4,5 Millionen € für den Zeitraum 2023-2027 erhalten,“ erläutert Regionalmanagerin Lisa Küpper.

Der Vorstand des Vereins, das LEADER-Entscheidungsgremium, wählt unten den eingebrachten Projekten die Vorhaben aus, die gefördert werden sollen.

Erst wenn ein Vorhaben priorisiert wurde, kann der formale Förderantrag gestellt werden. Auch hierbei gibt es Neuerungen: das Antragsverfahren wird auf ein Online-Verfahren umgestellt.

Folgende Bereiche können künftig gefördert werden:

  • Ländliche Infrastruktureinrichtungen zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse: Hierzu zählen die Entwicklung von bedarfsorientierten regionalen Wohnkonzepten sowie Dienstleistungen und Investitionen in klimafreundliche Mobilität.
  • Lokale Basisdienstleistungen und Vorhaben der Daseinsvorsorge: Hierzu zählen Investitionen in die Bereiche Gesundheit, Versorgung, Freizeit und Kultur.
  • Gründung und Entwicklung von Kleinstunternehmen (bis 10 MA): Hierzu zählen Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handwerk, Lebensmitteleinzelhandel, Betreuung, Gesundheit, Kultur und Mobilität.
  • Gründung und Entwicklung von touristischen Kleinunternehmen (bis 49 MA) des Gastgewerbes: Hierzu zählen Kleinunternehmen aus dem gastronomischen Bereich, die Speisen und Getränke ausgeben.
  • Landtouristischen Entwicklung und Naherholung: Hierzu gehören Investitionen in die tourismusnahe Infrastruktur und Dienstleistungen zur Verbesserung der Servicequalität.
  • Vorhaben der Bioökonomie und des nachhaltigen Konsumverhaltens: Hierzu zählen nichtinvestive Maßnahmen, die zur Stärkung eines nachhaltigen zukunftsfähigen Wirtschaftssystems beitragen (Information, Vernetzung).
  • Regionalbudget: Mit dem Regionalbudget werden Kleinstmaßnahmen in Trägerschaft von eingetragenen Vereinen, Verbänden, Kommunen und nichtkommunalen öffentlichen Trägern angesprochen.

In der ersten Vorstandssitzung im neuen Jahr wurde über zwei Startprojekte beraten, die gefördert werden sollen:

  1. Die Stadt Bad Wildungen möchte einen Skatepark mit Calisthenics-Bereich in Bad Wildungen realisieren. Die Anlage wurde von einem Fachbüro entwickelt. Ausgangspunkt waren jedoch die Ideen von Jugendlichen der Stadt. Die Vorstellungen des örtlichen Jugendforums wurden daher bei der Planung berücksichtigt. Die Anlage, die an der Odershäuser Straße realisiert werden wird, wird allen Jugendlichen offenstehen.
  1. Der Zweckverband Naturpark Kellerwald-Edersee plant eine Machbarkeitsuntersuchung mit Praxisbezug zum Thema Car-Sharing in der Region Kellerwald-Edersee. Neben Analysen der Pendlerströme und Workshops ist ein dreimonatiges „Reallabor“ geplant, bei dem zwei bis drei Fahrzeuge zum Einsatz kommen sollen. So können Interessierte das Car-Sharing selbst ausprobieren.

Im Dezember konnte noch ein Lehrgang zur Schulung von 20 zertifizierten Natur- und LandschaftsführerInnen bewilligt werden, der in Trägerschaft des Naturparks Kellerwald-Edersee durchgeführt wird.

Im Anschluss an die Sitzung stellte Festival-Initiatorin und Vorstandsmitglied Christiane Kohl den „Literarischen Frühling in der Heimat der Brüder Grimm“ vor, ein Festival, das seit 10 Jahren existiert, und aufgrund seiner Bedeutung zu einem wichtigen Alleinstellungsmerkmal für die Region wurde.

Bildunterschrift:

Die Region Kellerwald-Edersee wurde erneut als LEADER-Region anerkannt. Der Vorstand mit der der Anerkennungsurkunde, in der Mitte Regionalmanagerin Lisa Küpper mit dem Vorsitzenden, Bgm. Ralf Gutheil und